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4Löwen-Pokal/Bemerkungen zum Orientierungsläufer

Der Orientierungsläufer in seinem Biotop

Den meisten Zeitgenossen bekannt ist der Meeresstrandläufer (Calidris maritima), der wie es der Name schon vermuten lässt, in Küstennähe zu finden ist. Weniger bekannt ist der Gemeine Orientierungsläufer (Homo circumspicerus silvus spec.), über den an dieser Stelle berichtet werden soll. Langzeitbeobachtungen belegen eindrucksvoll: Es gibt gute Nachrichten zur Populationdynamik des Orientierungsläufers. Eine langsam, aber regelmäßig steigende Anzahl von Individuen  konnte in einer Studie im Taunus, mit dem Verbreitungsschwerpunkt Königstein, beobachtet werden.  Der Orientierungsläufer, ursprünglich in den dichten Wäldern Nordeuropas heimisch, bevorzugt in Mitteleuropa eher einen offenen Mischwald, der von wenigen Wegen oder Pfaden durchzogen ist. Allerdings kann man ihn auch im Parkgelände oder verwinkelten Altstadtbereichen antreffen. Im Gegensatz zum deutlich bekannteren Wanderer oder Jogger erkennt man ihn an seiner  leicht nach vorne gebeugten Kopfhaltung, mit der er die Umgebung einscannt und diese mit einer in seiner Hand transportierten Karte ständig abgleicht. Ist er doch immer zielgerichtet unterwegs, auf der Suche nach seinen Postenschirmen, die er mittels der Karte möglichst auf direktem Wege anläuft. Damit er nicht Gefahr läuft von einem Waidmann erlegt zu werden, obwohl eine ganzjährige Schonzeit besteht, trägt er ein buntes, auffallendes Gewand. Dies macht es dem Jäger leicht ihn vom einem Wildschwein zu unterscheiden. Zumal er sich meist auf 2 Beinen bewegt und nur in steilem Gelände in den Vierfüsslergang wechselt. Den Orientierungsläufer wird man selten im Rudel antreffen. Meist ist er allein, oder paarweise unterwegs, huscht über den Weg und verschwindet im Dickicht. Manche Beobachter waren daher der Meinung, er sei kaum zur Kommunikation fähig, da er in seinem Biotop nur selten Töne von sich gibt und ständig auf Karte oder Handy schaut. Inzwischen ist aber belegt, so zuletzt am Wochenende in Weinheim beim 4-Löwen-Pokal, dass er nach erledigtem Lauf in großer Runde gerne lacht und über seine Erlebnisse in der Natur spricht. Über 500 Individuuen, sowohl weibliche, jugendliche als auch männliche Vertreter dieser Species aus 11 Bundesländern  trafen sich an diesem romantischen Ort,  um ihre Kräfte beim Sprint-, Lang-, Nacht- und Staffel-Orientieungslauf zu messen.  Zwei Tage lang herrschte reges Treiben in und um Weinheim. Die Ergebnisse ihrer Bemühungen lassen sich über diesen Link nachverfolgen:  http://live.jsh.de/4lp/  Gleich 30 Individuen aus dem Königsteiner Habitat konnten in Weinheim nachgewiesen werden! Erwiesen ist inzwischen, dass sich eine altersgemischte Gruppe von Orientierungsläufern regelmäßig mittwochs um 16:00 Uhr in Königstein an der St. Angela-Schule trifft und von dort die Postensuche aufnimmt. Weitere Informationen lassen sich unter www.sckoenigstein.de/orientierungslauf aufrufen.
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